EMDR & EMi
1. EMDR bedeutet ausgeschrieben – Eye Movement Desensizitation and Reprocessing und wird übersetzt mit Augenbewegungs -Desensibilisierung und Neuverarbeitung.
Sie kommt ursprünglich aus dem Bereich der Traumatherapie, wurde Ende der 80 -iger Jahre von Francine Shapiro entdeckt und wird bis heute zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) eingesetzt.
Sie kann jedoch bei allen Störungen angewendet werden, die mit Ängsten einhergehen, wie Phobien; Spinnenphobien, Hundephobien, Prüfungen etc. Sie kann aber auch hervorragend im Coaching zur Ressourcenfindung und Potenzialentfaltung angewendet werden.
Die Grundlegende Methode beruht darauf, dass belastende Erinnerungen in einer sicheren therapeutischen Umgebung reaktiviert und mit neuen Bildern und Emotionen belegt werden.
Ein wichtiger Bestandteil dabei ist, dass die Klienten dabei angeleitet werden, in einem bestimmten Tempo Augenbewegungen immer wieder von rechts nach links durchzuführen, während sie in die belastenden Momente gehen. Dadurch werden die rechte und linke Gehirnhälfte stimuliert und somit neuronale Verbindungen geschaffen, die zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse erforderlich sind.
Der Zeitrahmen der Sitzung beträgt ca. 60 -120 Minuten. Die erste Sitzung benötigt in der Regel etwas mehr Zeit, da hier eine ausführliche Anamnese durchgeführt und das Behandlungsziel mit dem Klienten festgelegt wird.
2.EMI – Eye Movement Integration ist eine Neurotherapie und wird bei belastenden emotionalen Erfahrungen und Traumatisierungen eingesetzt. Die Wurzeln von EMI liegen im NLP – neurolinguistisches Programmieren.
Bei EMI werden 24 unterschiedliche Augenbewegungen durchgeführt, um dadurch das ganze “ Traumafenster“ abzudecken, in dem die belastenden Erfahrungen gespeichert sind. Im Unterschied zur EMDR werden die Augenbewegungen langsam ausgeführt.
Traumatische Erfahrungen können so tiefgreifend sein, dass sich das Gehirn dadurch verändert. Durch EMI kann die Selbstheilung der unbewussten neuronalen Netzwerke aktiviert werden. Das bedeutet, dass über die Augenbewegungen Verbindungen zum sensorischen und emotionalen Gedächtnis hergestellt werden. Somit ist es möglich in sehr kurzer Zeit, alte belastende Erinnerungen an die Oberfläche zu holen. Diese werden nun vom Gehirn neu geordnet und sortiert und anschließend ins Langzeitgedächtnis „entlassen“. Die damit verbundenen negativen Gefühle oder Erinnerungen werden abgeschwächt oder verschwinden ganz.
Forschungsresultate zeigen nach einer Behandlung 48% Veränderung der Symptome und nach 2 Behandlungen 78% Veränderung.
Eingesetzt wird EMI bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen zur Auflösung traumatischer Ereignisse, sowie bei Stressreduktion, Angststörungen, Trauer, Verlusten oder Ressourcenaktivierung.
Die 1. Behandlung dauert ca. 90 -120 Minuten. Empfehlenswert ist eine Nachbehandlung im Abstand von einer Woche. Diese dauert ca. 60- 90 Minuten.